Mit einer Enko 1800 das Portfolio erweitern
Nordplakat liebt es groß. Digitaldruck im Großformat – das steht seit der Gründung der Nordplakat e.K. 1996 in Emden im Mittelpunkt. Aufgeräumt sind die Produktionsstätten, die sich unweit eines Einkaufszentrums der Hafenstadt befinden; von Hektik ist hier nichts zu spüren, denn ein Großteil des in zwei und drei Schichten gefahrenen Betriebes mit 28 Angestellten ist automatisiert.
„Die Außenwerbung ist unser geschäftliches ,Grundrauschen‘“, erzählt Inhaber Christoph Friesecke. Ob Außenwerbung, Kultur- oder Konzertplakate – irgendwie geht es meist um den Druck von Werbung. Dabei spielt es keine Rolle, ob dieser eher ,übersichtlich‘ im Format DIN A0 ausfällt, oder ob die Kunden Großflächenplakate wünschen: „Der Kunde gibt uns einen Auftrag und wir liefern.“ Das Druckbogenformat 18/1 (4-teilig), 3.560 x 2.520 mm, stellt ebenso einen Standard dar wie das Format 36/1 (36 x DIN A1, 8-teilig), 7.120 x 2.520 mm. Und wer es richtig groß möchte: Auch die Formate von zehn Metern Breite gehören zum Standardportfolio (10.000 x 2.000 mm (8-teilig, Einzelbogen 1.250 x 2.000 mm) und 10.000 x 1.750 mm (8-teilig, Einzelbogen 1.250 x 1.750 mm)).
Von Anfang an XXL im Visier
"Wir haben 1996 bei null angefangen und von Anfang an auf Digitaldruck gesetzt. Damals hatten wir in der Region den ersten Farblaserdrucker; sechs Drucke pro Minute, um genau zu sein; gekostet hat er 48.000 Mark.“ Christoph Friesecke schmunzelt, wenn er an diese Zeiten zurückdenkt. Zu jener Zeit kamen auch die ersten Generationen digitaler Großformatdrucker auf den Markt. „Denen bin ich dann verfallen.“
Anfangs arbeitete das Unternehmen, das seinerzeit als Zweitstandbein noch einen Copyshop betrieb, vor allem der Werbetechnik zu; mit dem Aufkommen von personalisierten Druckaufträgen gehörte Nordplakat dann aber zu den ersten, die das konnten: „Anfangs bekamen wir im Offset gedruckte Plakate, auf denen wir dann noch etwas Personalisiertes, zum Beispiel den Namen eines Supermarkts, eindruckten. Das gibt es heute natürlich auch noch, aber bei weitem nicht mehr in dem Umfang wie vor 20 Jahren.“
„Für alles nach dem Druck“ ist seit 2014 die Helmar Schmidt Polygraphischer Industriebedarf GmbH Ansprechpartner der Digitaldruckerei im Norden der Republik. „Wir brauchten seinerzeit eine große Falzmaschine“, erinnert sich Christoph Friesecke. Auf der Suche nach einer solchen Maschine traf er Jens Liebetreu, Vertriebsleiter der Firma Helmar Schmidt. „Wir konnten Nordplakat seinerzeit eine Falzmaschine von H+H anbieten, die den Bedürfnissen entsprach.“ Christoph Friesecke war nicht nur mit der Qualität der Maschine zufrieden, „was mir richtig gut gefallen hat, war, wie ,geräuschlos‘ der Transfer vonstatten ging. Wir haben uns die Maschine angeschaut, geordert, sie wurde geliefert, aufgebaut, eingestellt und lief vom ersten Tag an ohne Probleme.“
Spätestens seit diesem Kauf ist das Hamburger Unternehmen erster Ansprechpartner für Friesecke, wenn es darum geht, den Maschinenpark für die Weiterverarbeitung zu ergänzen. „Es ist eine persönliche Basis, auf der man hier zusammenarbeitet. Helmar Schmidt weiß, was wir brauchen, die Kommunikationswege sind kurz. Das passt einfach.“
Die Drucktechnik bei Nordplakat wurde und wird permanent auf neuem Niveau gehalten; mittlerweile erleichtert Robotik die Arbeitsabläufe im Unternehmen. „Ein hoher Automatisierungsgrad vermeidet Stress und Kosten“, weiß Christoph Friesecke.
Interesse an der Enko 1800 geweckt
Als sich Nordplakat Ende 2022 an Jens Liebetreu wegen einer großen Stanzmaschine wandte, hörte er sich an, wofür Christoph Friesecke diese einzusetzen gedachte. „Wir haben Nordplakat dann eine Enko 1800 vor- gestellt und damit im Betrieb Interesse ge- weckt“, erinnert sich Liebetreu. Mit einer maximalen Maschinengeschwindigkeit von 3.800 Bogen/h, einem Centerline-System, kameraüberwachten Stationen und einem Ethernet-Modem ist sie technisch gut ausgestattet, die simple Bedienbarkeit macht schnelle Rüstzeiten möglich. Die Stanzmaschine, deren Bezeichnung „1800“ sich auf die maximal zu bearbeitende Bogengröße von 1.300 x 1.800 mm bezieht, eignet sich unter anderem zur Verarbeitung von Wellkarton, Vollkarton und auch Kunststoffen.
Warum überhaupt eine Stanzmaschine?
Doch warum hat sich Christoph Friesecke überhaupt zum Kauf einer Stanzmaschine entschlossen? „Wie ich anfangs bereits erwähnt habe, mag die Außenwerbung unser geschäftliches Grundrauschen darstellen – wir lieben Außenwerbung! Aber natürlich ist das nicht alles.“ Stichwort: POS-Medien. Die spielen natürlich auch eine große Rolle im Hause. Und das nicht nur in Form von Postern oder Bannern. Auch das Segment der Display-Werbung am Point of Sale wird in Emden abgedeckt – und wo ein Display steht, ist die Karton-Verpackung meist nicht fern. „Wir werden diesen Bereich in Zukunft ausbauen“, sagt Christoph Friesecke. Gerade individualisierte Verpackungen sind ein Segment, das große Verpacker oft umgehen, weil es für sie einfacher ist, große Mengen zu produzieren als individuell zu agieren. Mit der Enko 1800 hat sich Nordplakat auf jeden Fall so aufgestellt, dass fortan auch größere Aufträge im Bereich der Verpackung angegangen werden können – und das in Standardausführungen oder eben auch individuell.
Wenn man Christoph Friesecke fragt, wo seine Kunden sitzen, beschreibt er ein Gebiet, das sich nicht nur auf die Bundesrepublik erstreckt. Überregionale Präsenz und Leistung war für Nordplakat von Anfang an selbstverständlich, genauso wie absolute Fairness und Neutralität bei der Zulieferung für andere Druckereien und Agenturen. Stabile Kundenkontakte in benachbarte europäische Länder sind mittlerweile selbstverständlich. Im sehr speziellen Segment des digitalen Großformatdrucks ist das Team von der Emsmündung nicht nur stabiler Partner für seine Kunden, sondern steckt auch voller neuer Ideen und Visionen für Inno- vationen in der Zukunft.
Nordplakat
www.nordplakat.de
Quelle: Grafische Palette 4/2023