Gutenberg Beuys setzt MBOs CoBo-Stack von Helmar Schmidt ein
Das Abladen übernimmt der Roboter
Das von Matthias Hake 1998 gegründete Unternehmen Gutenberg Beuys Feindruckerei in Hannover ging unkonventionelle Wege und hat damit einen beispiellosen Erfolg. Die ursprüngliche Mannschaft bestand aus einer zusammengewürfelten Truppe von Langzeitarbeitslosen, die durch neue Wege etwas Besonderes schufen und bis heute noch im Betrieb die Leistungsträger sind. Durch spektakuläre Projekte und den Gewinn mehrerer nennenswerter Branchenpreise manifestierte sich der Name Gutenberg Beuys Feindruckerei auch überregional zu einem Gütesiegel für moderne Druckkunst.
Der mobile MBO CoBo-Stack von Helmar Schmidt ist ein kollaborierender Roboter (Cobot) zum Absetzen von Stapeln, der ohne Schutzkäfig auskommt. Produktstapel, wie z.B. gefalzte Signaturen, werden von der Auslage auf den Tisch des CoBo-Stack befördert. Von dort greift der Cobot die Stapel und setzt sie auf Paletten ab. Die Einrichtung erfolgt über einen Touchscreen.
Mit dem Umzug im Jahr 2011 in das ehemalige, bestens ausgerüstete Firmengebäude der Schlüterschen Druckerei in Langenhagens Hans-Böckler-Straße 52 expandierte das Unternehmen nochmals kräftig. Das Druckerei-Team wird von Christian Lieb gesteuert, der zusammen mit Matthias Hake und Umut Yilmaz die Geschäfte führt.
Jüngste Veränderungen sind der Ausstieg aus dem Digitaldruck in 2019, der Austausch einer Achtfarben-Druckmaschine (106 x 74 cm) und die Integration der Buchbinderei »Broschurfabrik«.
Ein neuer Produktionsablauf
Bereits seit 2012 hat man einen guten Kontakt zum Fachhandelshaus Helmar Schmidt in Hamburg. Dadurch wurde man auf den kollaborierenden Roboter (Cobot) zum Absetzen von Stapeln der Firma MBO aufmerksam. Der CoBo-Stack, der dank Sensortechnik ohne Schutzkäfig auskommt, befördert Produktstapel, wie zum Beispiel gefalzte Signaturen, von der Auslage auf den Tisch des CoBo-Stacks und von dort mittels Greifer auf Paletten.
Der Prozess vom Anleger der MBO-K80-Falzmaschine bis zu den fertig abgesetzten Paletten ist jetzt vollautomatisch.
MBO CoBo-Stack-Daten
Produkthöhe: | 210–340 mm |
Produktbreite: | 95 – 260 mm bei 3 versch. Greifern |
Stapelhöhe: | 60 – 150 mm |
Stapelgewicht: | max. 6 kg |
Stapel pro Std.: | max. 300 |
Palettenhöhe: | max. 900 mm (optional 1.400 mm) |
Palettengröße: | max. 800 x 1.200 mm |
30 Prozent mehr Ausstoß
Gutenberg Beuys war einer der ersten Besteller in Deutschland und bekam den CoBo-Stack noch im Dezember 2019 installiert. Durch die Arbeitserleichterung wird der Bediener nun physisch extrem entlastet und gewinnt darüber hinaus Zeit, sich um administrative Dinge zu kümmern, wie zum Beispiel die Qualitätskontrolle oder die Vorbereitung des nächsten Falzauftrags. »Rund zehn Tonnen Papier pro Schicht müssen zum Absetzen jetzt nicht mehr per Hand bewegt werden«, schwärmt der gelernte Industriemechaniker Christian Frank, genannt »der Falzpapst«, der den CoBo-Stack an einer MBO-K80-Falzmaschine mit einer Laufleistung von bis zu 17.000 Takten betreibt und damit jetzt einen rund um 30 Prozent höher liegenden Ausstoß als zuvor produziert.
V.l.: Jens Liebetreu (Helmar Schmidt), Anwender Christian Frank und Gutenberg-Beuys-Geschäftsführer Christian Lieb haben mit dem CoBo-Stack von MBO die tonnenschwere Last des Papiers halbiert.
Zukünftige Entwicklungen
Die Entwicklungen für weitere Cobo-Stacks laufen laut Jens Liebetreu bei MBO auf Hochtouren. An Sammelheftern funktioniert er bereits, für Klebebinder gibt es erste Versuche. Dabei spielt die Anhebung der Hubkraft der CoBo-Stack-Zange, die allein schon vier Kilogramm wiegt, von sechs auf elf Kilogamm eine große Rolle.
Gutenberg Beuys Feindruckerei
www.feindruckerei.de
Quelle: Grafische Palette 4/2020